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bauverein AG – Geschäftsbericht 2015

Geschäftsbericht 2015 der bauverein AG 31 Entwicklung Immobilienmarkt Arbeitslosenquote in Gesamtdeutschland um 0,3 Prozentpunkte auf 6,1 %. Während die Arbeitslosenquote in Hessen mit 5,1 % zum Jahreswechsel deutlich unter dem Bundesdurchschnitt lag, betrug sie in Darmstadt im Dezember 2015 jedoch überdurchschnittliche 6,1 %. Die Nachfrage nach Immobilieninvestitionen, insbesondere nach Wohnimmobilien, war auch im Jahr 2015 ungebremst hoch. Nationale und internationale Investoren sind neben den privaten Selbstnutzern und Kapitalanlegern stetig auf der Suche nach geeigneten Objekten in guten Lagen. Das diversifizierte Nachfrageverhalten verhindert jedoch eine Preisrallye, wie sie andernorts stattfindet. Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen laut „F+B-Wohn-Index Deutschland 2015“ noch einmal um durchschnittlich 5,3 % (Stand: 2. Quartal 2015) im Vergleich zum Vorjahresquartal. Zu den Ursachen für die Preisentwicklung zählen neben dem Nachfrageüberhang in den Ballungszentren und dem Zinsniveau auch die gestiegenen Baukosten für Neubauten infolge der Weiterentwicklung der energetischen Standards. Neben den lokalen Marktteilnehmern, die Darmstadt im Fokus haben, steht das Oberzentrum auch im Fokus institutioneller Immobilienanleger. Im Mietpreis-Ranking verschiedener Institute konnte Darmstadt seine Top-Ten-Platzierung vor Mainz und Wiesbaden auch 2015 halten. Ein wesentlicher Parameter für Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt ist die Bevölkerungsentwicklung. Neben den zwischenzeitlich allgegenwärtigen Nachfrageveränderungen infolge der demografischen Entwicklung sind die Veränderungen der Bevölkerungsbilanzen in Teilmärkten ein weiterer wichtiger Indikator. Nach der Einschätzung von Destatis ist auch 2015, nunmehr im dritten Jahr in Folge, mit einem leichten Anstieg der Bevölkerung in Deutschland zu rechnen. In Hessen zählte man zum 30.06.2015 rd. 21.300 Bewohner mehr als noch im Vorjahr. Im Regierungsbezirk Darmstadt stieg die Einwohnerzahl zum 30.06.2015 um 20.571. Allein die Wissenschaftsstadt Darmstadt wuchs nach den Berechnungen des Amts für Wirtschaft und Stadtentwicklung der Wissenschaftsstadt Darmstadt um 3.388 Einwohner (+ 2,2 %) auf 157.390 (Stand: 31.12.2015). Der Anstieg der Netto-Kaltmieten in Deutschland verlangsamte sich in den letzten zwölf Monaten und weist eine Mietentwicklung von durchschnittlich 0,9 % gegenüber dem Stand von Mitte 2014 auf. Mit Mietangeboten von durchschnittlich 10,80 EUR je m2 zählt Darmstadt in einem bundesweiten Vergleich zu den teuersten Städten und nimmt hinter Frankfurt und vor Wiesbaden den neunten Rang im „empirica- Immobilienpreisindex IV / 2015“ ein. Nach einer Untersuchung der F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH betrugen die Neuvertragsmieten in Darmstadt durchschnittlich 9,20 EUR je m2 Wohnfläche bei einer Preisspanne von 6,80 bis 12,30 EUR je m2 Wohnfläche (Stand: 2. Quartal 2015). Im November 2015 wurde auch in Hessen die sogenannte Mietpreisbremse in einigen Städten und Kommunen eingeführt. Betroffen davon sind auch Darmstadt, jedoch ohne die Stadtteile Arheilgen, Eberstadt und Kranichstein, sowie Griesheim und Weiterstadt, in denen die bauverein AG frei finanzierte Wohnungsbestände besitzt. Der gewerbliche Mietmarkt in Darmstadt verzeichnete eine leichte Dynamik. Die durchschnittlichen Büromieten sind zwischenzeitlich auf 10,00 EUR je m2 angestiegen. Die frei werdenden größeren Gewerbeflächen (Kelley-Barracks, Wella-Areal und Dugena-Gebäude) sind auch im Jahr 2015 noch nicht im Markt angekommen. In Deutschland wird mit einem erneuten Anstieg der Baugenehmigungen gegen- über dem Vorjahr von 6,3 % auf rd. 303.000 gerechnet. Während nach den


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