Auch das von Ernst-Friedrich Krieger entworfene und von der bauverein AG errichtete „Studentenwohnheim im Akaziengarten“ an der Eschollbrücker Straße wurde mit einer Auszeichnung bedacht: Es erhielt 2008 den „Bauherrenpreis“. Die Jury lobte an dem L-förmig angelegten Gebäudekomplex, dass es gelungen sei, moderne Architektur und niedrige Kosten zu verbinden und obendrein die Anforderungen der aktuellen ENEV zu unterschreiten.
Typisch für Kriegers Entwurf sind großzügige, flexibel an die Lebenssituation anpassbare Grundrisse, die es ermöglichen, die Studenten-WG mit wenig Aufwand in eine Bleibe für junge Familien umzuwandeln. Insgesamt beherbergt der „Akaziengarten“ 36 Wohneinheiten, aufgeteilt in Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen, die allesamt mit offener Küchenzeile und Internetanschluss an den Rechner der TU Darmstadt ausgestattet sind. Gleichzeitig setzte der Architekt auf Nachhaltigkeit und ließ eine Regenwasserzisterne sowie eine große Photovoltaik-Anlage einbauen.
Ernst-Friedrich Kriegers zweites, für die bauverein AG realisiertes Studentenwohnheim – das Studentenwohnheim am Steubenplatz – wurde 2013 später ebenfalls mit dem Bauherren-preis ausgezeichnet. Diesmal in der Kategorie „Modernisierung“. Denn für das Projekt wurde ein Verwaltungsgebäude in der Rheinstraße, Baujahr 1950, 2011 in eine Wohnheim mit Platz für insgesamt 77 Studierende umgewandelt. Das Portfolio umfasst Wohnungen für 2er, 3er, 4er, 5er und 6er WGs. Alle sind mit einer modernen Einbauküche inklusive Kühlschrank, Herd und Gefrierkombination eingerichtet. In den sogenannten Inklusivmieten sind alle Nebenkosten wie Strom oder Warmwasser, aber auch der Internet- und Telefonanschluss bereits enthalten. Das Treppenhaus des Gebäudes wurde nach einer Idee des Architekten von zwei Sprayern mit einem „Baum des Wissens“ genannten Kunstwerk verziert.
Die Jury des „Bauherrenpreises“ lobte auch an diesem Projekt die kostengünstige Umsetzung und hob hervor, dass es „trotz problematischer Vorgaben des ehemaligen Verwaltungsbaus gelungen“ sei, „ansprechende studentische Wohnsituationen zu schaffen“.