Viele Köche verderben den Brei? Zumindest für Architekten scheint das nicht zu gelten. So erhielt die 2005 von Prof. Thomas Zimmermann, Klaus Leber und Jörg Feilberg im Niedrigenergiestandard entworfene Kindertagesstätte „Spielkiste“ 2008 die „Auszeichnung vorbildliche Bauten im Land Hessen“. Die Kita, ein echtes Schmuckstück, entstand im Südwesten des Ernst-Ludwig-Parks und zeichnet sich durch eine eigenwillige Bauweise, reduzierte Formen, weitläufige und helle Räume sowie den großzügigen Einsatz von Holz aus.
Bereits 2005 war dem revitalisierten Neufert-Bau die „Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Land Hessen“ verliehen worden. Das von dem berühmten Architekten und Darmstädter Hochschullehrer Prof. Ernst Neufert entworfene Gebäude zählt zu den fünf in Darmstadt realisierten „Meisterbauten“.
Der unter Denkmalschutz stehende, 1954/55 erbaute Klinkerbau, im Volksmund auch „Bullenburg“ genannt, gilt als wichtiger Beitrag zur Darmstädter Nachkriegsarchitektur. Ursprünglich beherbergte das als „Ledigenwohnheim“ für Männer konzipierte Gebäude überwiegend Ein-Zimmer-Appartements. Da sich die für heutige Verhältnisse winzigen Wohnungen immer schlechter vermieten ließen und auch die Haustechnik nicht mehr modernen Standards entsprach, entschloss sich die bauverein AG zu einer behutsamen Modernisierung und beauftragte damit die Darmstädter Architekten Ramona Buxbaum und Peter Karle.
Im Zuge der Revitalisierung entwarfen die Architekten ein völlig neues Raumkonzept, das auf einer kompletten Herauslösung des Innenlebens bei gleichzeitiger Erhaltung der denkmalgeschützten Bauteile basierte. Um Platz für größere Wohnungen zu gewinnen, hoben Ramona Buxbaum und Peter Karle zudem die zellenartige Einteilung auf und zogen mehrere Geschosse zusammen, so dass am Ende 82 hochwertige, zum Teil über zwei Geschosse führende Wohnungen und attraktive Penthouses entstanden.