2013 war für die bauverein AG nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht ein äußerst erfolgreiches Jahr. Nach dem Studentenwohnheim am Steubenplatz ( „Bauherrenpreis 2013“) und dem Wohnhaus in der Goethestraße 69-71 („best architects award und „Joseph-Maria-Olbrich-Plakette“) wurde Ende des Jahres auch das IWU-Haus in der Rheinstraße 65 ausgezeichnet. Es erhielt den von den Städten Darmstadt und Frankfurt sowie vom Regionalverband FrankfurtRheinMain aufgelegten „Green Building Award“. Mit diesem Preis werden seit 2011 „vorbildliche“ Gebäude ausgezeichnet, die „durch Planung, Ausführung sowie ihre Nutzung überzeugen und andere Gebäudeplanungen zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz inspirieren“. Das Projekt der bauverein AG erhielt dabei den „Sonderpreis für die Sanierung eines Nichtwohngebäudes“.
Das frühere Landratsamt, heute Sitz des „Instituts Wohnen und Umwelt“, war 2011 als eines der ersten Bürogebäude bundesweit nach Passivhaus-Standard saniert worden. Bislang wird eine solche, recht aufwendige Sanierung eher bei Wohngebäuden praktiziert. Verantwortlich für die Umsetzung war das Architekturbüro planungsgruppeDREI, Mühltal.
Bei der Sanierung nach Passivhaus-Standard wurden, wie es Voraussetzung für den „Green Building Award“ ist, „die gültigen gesetzlichen Mindestanforderungen um mindestens 25 Prozent unterschritten“ und insgesamt eine Reduktion des Heizenergieverbrauches um etwa 90 % erreicht. Bewertet wurden neben verschiedenen Faktoren im Bereich „Nachhaltigkeit“ – unter anderem „Energieeffizienz“, „Komfort und Gesundheit“ oder auch „Ressourcen“ – zudem die Bereiche „Innovation“ und „Gestaltung“.
Gelobt wurde von den Experten nicht nur die Idee, ein aus den 60er Jahren stammendes Gebäude nach Passivhaus-Standard zu sanieren, sondern auch die dadurch erzielten Energie- und CO2-Einsparungen sowie der gelungene Versuch, die architektonischen, zeittypischen Besonderheiten des Gebäudes trotz gleichzeitiger Umwandlung in ein modernes Bürogebäude zu erhalten.
