In unserer Reihe KunstBlick rücken wir auch diesen Monat ein besonderes Kunstwerk aus dem Bestand der bauverein AG in den Fokus – ein wahres Zeugnis der Nachkriegsmoderne.
An der Wand des Zwischenbaus im Roquetteweg 4a befindet sich ein großformatiges Mosaik des Darmstädter Künstlers Ernst Vogel, das den Betrachter auf eine faszinierende Reise in die Welt des Familien- und Landlebens mitnimmt. In sieben Szenen, zusammengesetzt aus matt glasierten Keramiksteinen, entfaltet sich eine Bildfolge, die die Vielfalt des Alltags künstlerisch einfängt – von der Feldarbeit über das Spiel von Kindern bis hin zur urbanen Kulisse.
Was auf den ersten Blick kleinteilig und abstrakt wirkt, offenbart beim längeren Betrachten immer neue Details: Menschen, Landschaften und sogar eine Stadtkarte von Darmstadt, die sich in der rechten Szene versteckt und die Stadt von Eberstadt bis Arheilgen abbildet. Die klare Trennung der Motive durch vertikale Betonstreben lässt Raum für Interpretationen – der Künstler lädt uns ein, eigene Geschichten in den Szenen zu entdecken.
Mit seiner filigranen Gestaltung und der spannenden Verbindung von Gegenständlichem und Abstraktem ist das Wandmosaik nicht nur ein kunsthistorisches Zeugnis, sondern auch ein Sinnbild für die kulturelle Vielfalt unserer Stadt.
Als bauverein AG ist es uns eine Herzensangelegenheit, Kunst am Bau zu bewahren und damit Darmstadts einzigartige Kunstlandschaft für die Zukunft zu erhalten.
