Rund-um-die-Uhr-Service für Ihre Mieteranliegen
Die Quartiersentwicklung von Eberstadt-Süd wird das bis dahin umfassendste Projekt des Bauvereins. Das Neubaugebiet wird in drei Phasen erschlossen und bebaut. Der erste Bauabschnitt mit 523 Wohnungen ist Mitte 1967 fertiggestellt. Das Baugebiet Süd II mit 179 weiteren Wohnungen ist im Juli 1974 bezugsfertig. Eberstadt-Süd III – ein Quartier mit Wohnungen, Einkaufszentrum, Gaststätten und Grünflächen – feiert im selben Jahr Richtfest.
Prägende Persönlichkeit im Vorstand des Bauvereins ist seit 1968 der gelernte Bautechniker und SPD-Mann Heinz Reinhard. 26 Jahre lang lenkt er die Geschicke des Unternehmens und ist viele Jahre das „Gesicht“ des Bauvereins.
Ende der 1960er Jahre verwaltet der Bauverein für Arbeiterwohnungen mehr als 6.000 Wohnungen in Darmstadt.
Als „vorbildlicher Bau im Lande Hessen“ wird 1978 der sogenannte Bäko-Block vom Hessischen Finanzminister ausgezeichnet. Das Gebäude im neuen Sanierungsgebiet Martinsviertel stellt Sozialwohnungen sowie eine Lern- und Spielstube bereit.
Außerhalb der Darmstädter Stadtgrenze baut der Bauverein erstmals 1973. In Wixhausen – damals noch nicht eingemeindet – entstehen zwei Gebäude mit insgesamt 52 Wohneinheiten. Es folgen weitere Wohnungen in Pfungstadt, Weiterstadt, Griesheim und Ober-Ramstadt.
Der Bedarf an seniorengerechtem Wohnen wuchs in den 1970er. Als Folge wird 1975/76 und 1984 die erste Seniorenwohnanlage des Bauvereins am Schwarzen Weg mit rund 200 Wohnungen gebaut. Gleich daneben wird 1977 ein Mehrgenerationenhaus für Senioren und Familien mit Kindern errichtet, das sogenannte „Symbiosegebäude“.
Ein neuer Geschäftssitz wird im September 1977 in der Bismarckstraße 15, dem ehemaligen Schwesterheim, bezogen. Hier wird mit einer neuen EDV-Anlage das Computer-Zeitalter in der Immobilienverwaltung eingeläutet: Miet- und Lohnbuchhaltung, Hypothekenverwaltung sowie die Wohnungsbewirtschaftung werden von nun an per Computer verwaltet.
Im Mai/Juni 1972 wird erstmals eine Interessensvertretung der Mieter eingerichtet: Bei der ersten Mieterbeiratswahl können in 15 Wahlkreisen je ein Beirat und ein Stellvertreter gewählt werden. Damit ist der Bauverein eine der ersten Wohnungsbaugesellschaften mit einem Mieterbeirat.
Wichtige Neuigkeiten des Unternehmens können die Mieter ab 1973 in der „Mieterinformation“, einem vierteljährlich erscheinenden Nachrichtenblatt des Bauvereins, nachlesen.
Eine Wohnsiedlung für unterschiedliche soziale Gruppen – Familien mit beeinträchtigten Angehörigen, junge Paare, Studenten sowie Spätheimkehrer und Flüchtlinge – entsteht in den 1970er Jahren in Kranichstein. Das Baugebiet K 4 ist damit nach dem Hochhausbau in der Grundstraße das erste große Projekt des Bauvereins in dem nordöstlichen Stadtteil.
Die Modernisierung von Altbauten wird in den 1970er Jahren verstärkt vorangetrieben, denn viele Wohnungen entsprechen nicht mehr dem allgemeinen Standard. Waschbecken mit Mischbatterie, Etagen- oder Zentralheizungen, Gemeinschaftsantennen oder Doppelglasfenster werten die in die Jahre gekommenen Liegenschaften auf. Zwischen 1972 und 1979 modernisiert der Bauverein deshalb jährlich etwa 150 Wohnungen.
Die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt wächst rasant: 1980 bewerben sich monatlich 150 Interessenten auf eine Bauvereinswohnung. Gefragt sind insbesondere kleine Wohnungen für Studenten, Senioren und Singles.
Auch in den 1980er Jahren lautet die Devise „Bestandpflege statt Neubau“. So werden beispielsweise im Jahr 1987 nur 19 neue Wohnungen geschaffen aber insgesamt 561 Wohnungen modernisiert.